Plasticity of health
Gesundheit ist ein Menschenrecht.. Jedoch wird die Liste der nicht übertragbaren Erkrankungen immer länger und komplexer. Die rapide Globalisierung, Urbanisierung, eine alternde Bevölkerung und der Anstieg der chronischen Erkrankungen beeinflussen die medizinische Versorgung und die Gesundheit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UNO haben globale Ziele definiert. Im Geist einer globalen Idee entwickelte die WHO eine bekannte, aber auch viel diskutierte und sehr idealistische Gesundheitsdefinition: “Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“.
Die WHO-Resolution der Ottawa Charta von 1986 erweiterte die Empfehlungen und Ziele bezüglich der Gesundheit in einem noch bedeutsameren Ausmaß und Rahmen.
Die Veränderung des Gesundheitsverhaltens und der präventiven Gestaltung der Umwelt/Welt stellt entsprechend jetzt und in den nächsten Jahren eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit dar. In Europa und weltweit sind positive Ideen und Ansätze vorhanden, aber in Anbetracht der großen Millennium-Ziele schreiten diese nur sehr langsam voran (hier sei vor allem auf die Länderunterschiede bezüglich der Mortalität oder des Wohlbefindens hingewiesen).
Der Mensch ist in seiner Gesundheitsentwicklung zahlreichen inneren und äußeren Kräften ausgesetzt https://www.gjom.de/publizisten/roman-leischik/gesundheit-im-wandel/
Spätestens seit den Forschungsergebnissen von Virchow 1848, der den Einfluss der sozialen Umstände auf die Gesundheit des Individuums während der Typhusepidemie beschrieb, ist deutlich, dass soziale Ungleichheit und soziale Umstände negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Als erste, vielbeachtete präventive Maßnahme zur Verbesserung dieser Umstände gilt die Entfernung der öffentlich benutzten Wasserpumpen in der Broad Street in London während der Cholera-Epidemie 1854. Winslow beschrieb 1920 die ersten Formulierungen und Anwendungen für die öffentliche Gesundheit. Die direkten Einflüsse der Umwelt (z. B. in der urbanen Gegend) wurden von Park 1915 herausgearbeitet. Park, Burgess und McKenzie waren auch diejenigen, die den Begriff „Humanökologie“ prägten. Maddox Green & Kreuter skizzierten in den 1980ern den Einfluss der Umwelt und die Bedeutung einer gesundheitsfördernden Sichtweise für das Individuum. Die Untersuchungen von Antonovsky beschreiben die Möglichkeit des Individuums, eine positive Kraft zu entwickeln, seine Gesundheit positiv zu gestalten und sein Leben unabhängig von den kurativen Möglichkeiten zu verlängern.
Ein ökologischer Ansatz für die Umsetzung einer gesunden Lebensweise hängt von zahlreichen Faktoren – wie Bildung, Architektur, Verkehr, Raumplanung und politischem Willen - ab.